Unser Köper wird sehr effizient durch das Immunsystem geschützt. Jeden Tag versuchen zahlreiche, winzige Angreifer in unseren Körper einzudringen, insbesondere Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten und werden im Normalfall abgewehrt.
Bei Immundefizienz (Abwehrschwäche) ist das System nicht genügend in der Lage diese Abwehr aufrechtzuerhalten. Folge sind gehäufte Erkrankungen in Form einer Infektion, die ganz verschiedene Formen annehmen können: Das Spektrum reicht von sehr häufigen, „einfachen“ Erkältungen, bis zu auffällig schweren, wiederholten Infektionen einzelner Organen wie z.B. einer Mittelohrentzündung.
B-Zelle und Antikörper (© Univ. Virginia)
Bekannt wurden diese Erkrankungen durch eine erworbene Form der Abwehrschwäche, nämlich seit dem Auftreten von HIV (AIDS). Zunehmend werden aber auch zahlreiche Formen angeborener Immundefizienzen bekannt, die nichts mit dem HIV-Virus zu tun haben. Von den ca. 150 heute bekannten Varianten treten viele im Kindesalter auf, andere erst im Erwachsenenalter, insbesondere bei Mangel an Immunglobulinen.
Dem Spezialarzt für klinische Immunologie FMH stehen bei Verdacht auf Immunschwäche eine ganze Reihe von Abklärungen zur Verfügung, die eine allfällige Immundefizienz aufdecken können. Aus den Befunden lassen sich, Empfehlungen für die geeignete Therapie ableiten.